Oma sitzt im Sessel und strickt während Opa auf der Gartenbank sein Pfeifchen raucht. Dieses Klischee ist schon lange nicht mehr zeitgemäß. Dass aber solch großes Interesse an fremden Ländern, eine enorme Aufgeschlossenheit gegenüber anderen Kulturen und herzliche Anteilnahme an meiner sozialen Arbeit in Nepal herrschen, hat mich überrascht und erfreut zugleich.
Mehrmals im Jahr treffen sich die Schirgiswalder Senioren im Elisabeth-Saal, wo sie bei Kaffee und leckerem Kuchen über Gott und die Welt plaudern und sich auch gern Gäste zu besonderen Themen einladen.
Gestern durfte ich in dieser Runde über mein Leben und die Arbeit in Nepal erzählen. Besonderes Interesse hatten die Damen und Herren an der aktuellen Situation infolge des Erdbebens. Da mich meine Freunde in Nepal stets auf dem Laufenden halten und mir, so gut es geht, Fotos und kleine Videos zur Verfügung stellen, konnte ich gerade über dieses Thema recht eindrücklich berichten. Nach dem offiziellen Vortrag wurden auch noch sehr viele Fragen an mich herangetragen.
Ganz bewusst hatte ich nicht um Spenden gebeten, da ich ja weiß, wie knapp bemessen die Rente ist. Ich wollte den Senioren einfach einen schönen Nachmittag bescheren. Umso mehr hat es mich berührt, als sie sich alle persönlich bei mir verabschiedet und mir viel Kraft für meine Arbeit sowie Schutz für meine nächste Reise gewünscht haben. Und so mancher Schein wurde mir für die Menschen in Nepal mit auf den Weg gegeben. Stolze
597 Euro
kamen so zusammen.
Diese großzügige Spendenbereitschaft erfüllt mich mit tiefer Dankbarkeit!
Herzlichen Dank an Herrn Pfarrer Prause und Frau Stolle für die Einladung und die liebevolle Organisation des Nachmittags.