Geschichten
Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.
Aurelius Augustinus
Über die Jahre füllt sich auch Seite für Seite mein Reisetagebuch. Anders wäre es gar nicht möglich, all die Erlebnisse, Eindrücke und Emotionen festzuhalten, um sie später in gemütlicher Runde mit Freunden teilen oder in etlichen Jahren den Enkeln erzählen zu können.
Manchmal sind es nur Stichpunkte, manchmal benötige ich aber auch mehrere Seiten meines kleinen Büchleins, um meine Empfindungen und Gefühle niederzuschreiben. Und ab und zu kommt es auch vor, dass ich mehrere Versuche benötige um überhaupt entziffern zu können, was ich in aller Eile auf der Rücksitzbank eines klapprigen Taxis notiert habe.
Aus all diesen Wortgebilden entstehen dann daheim Anekdoten, Kurzgeschichten oder Reiseberichte. Diese können manchmal sehr erheiternd, manchmal aber auch emotional und berührend sein. Eins haben sie jedoch alle gemeinsam – sie sind mit Herzblut, frei von der Seele weg, geschrieben.
Glücksmomente Als ich vor wenigen Wochen meine Freunde vom Kung Fu Club wiedergesehen habe, fiel mir sofort ein neues Gesicht in ihrer Mitte auf. Zum einen, da der kleine Kerl keine Sportsachen anhatte, zum anderen, weil mich aus diesem rotzverschmierten Gesicht zwei recht intelligente, aber unendlich traurige Augen anschauten. …
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Endspurt Darf ich vorstellen, das sind Bibek und Saroj! Diese beiden Jungen sind mitten im Examen und werden in wenigen Tagen die 9. Klasse beenden. Recht erfolgreich, wie mir ihr Lehrer berichtet hat, denn beide Jungs sind sehr talentiert und lernfreudig. Bibek hat keine Eltern und niemanden, der ihn …
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Dorfgeplänkel Wie an jedem Morgen bin ich auch gestern kurz vor Sonnenaufgang losgelaufen, um pünktlich zu selbigem auf meinem Rabenthron hoch über dem Dorf dieses wunderbare Naturschauspiel zu erleben. Dieses Ritual habe ich bereits bei meinem letzten Aufenthalt hier gepflegt und auch dieses Mal beibehalten. Das gibt mir die …
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Familienschicksal Auf den ersten Blick erscheinen Pema und Pashi wie zwei ganz normale Kinder. Pema ist 5 Jahre alt, hat schwarze Kulleraugen, ist für sein Alter recht groß gewachsen und sehr selbstbewußt. Seine Schwester Pashi ist 8 Jahre, ein recht zierliches Mädchen mit dunklen langen Haaren und einem eher …
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Shivapuri-Trekking Dass ich immer sehr direkt bin, dafür bin ich bekannt. Dass ich aber auch beim Wandern dieser Eigenart treu bleibe, dafür hab ich mich gestern so manches Mal verflucht. Die Nagi-Gompa ist ein kleines buddhistisches Kloster, liegt etwa 900 Höhenmeter über meinem Domizil auf der Spitze eines ‚Hügels‘ …
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Kleine Helden Bereits im letzten Jahr hab ich es unendlich genossen, nach meinem täglichen Morning Walk den Kung Fu Club in Budhanilkantha zu besuchen und den Kindern beim Training zuzuschauen. Dabei hat sich eine wunderbare Freundschaft sowohl zu den kleinen Kämpfern als auch zu den Mitgliedern des Clubs entwickelt. …
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Wandertag Wenn man von den Hängen des Shivapuri hinunter ins Kathmandu-Tal schaut, wird der Blick magisch von einem majestätischen ‚Hügel‘ angezogen, auf dessen langgezogenem Kamm sich eine imposante Tempelanlage erstreckt – die Kopan-Monastery. Bereits im vergangenen Jahr wollte ich diesen Ort mal besuchen, hab es aber dann doch nicht …
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‚Mein‘ Shivaratri Shivaratri ist der höchste Feiertag der Hindus, die heiligste Nacht des Jahres. Tausende von Pilgern kommen aus allen Teilen des Landes, sogar bis aus Indien, um den Gott Shiva zu ehren. Die größten Feste werden an diesem Tag in Pashupadinath gefeiert. Mehr als eine viertel Million Gläubige …
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Wiedersehen Wie hatte ich mich auf das Wiedersehen mit ‚meinen‘ Mandala-Kids gefreut! Die wenigen Freunde, die über meine Rückkehr informiert waren, haben auch tatsächlich dichtgehalten. Dies ist für nepalesische Verhältnisse nicht selbstverständlich, da gerade in den Dörfern noch mehr als bei uns das Leben erst durch Klatsch und Tratsch …
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Mein neues Zuhause Dass es schwierig sein wird, hier in Budhanilkantha eine Wohnung zu finden, war mir von vornherein klar. Deshalb habe ich diese Aufgabe auch an einen guten Freund delegiert, verbunden mit meinen bescheidenen Wünschen nach halbwegs warmen Wasser und Strom. Als ich eine Woche vor meiner Abreise …
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